Unter Verwendung von Texten aus Racines "Phädra" und Marcel Prousts "Sodom und Gomorrha", Komposition und Regie: Hermann Kretzschmar. Sprecher: Markus Meyer
Intimität und Energie Julia Hülsmann Quartett Uli Kempendorff, Tenorsaxofon Julia Hülsmann, Klavier Marc Muellbauer, Kontrabass Heinrich Köbberling, Schlagzeug Aufnahme vom 28.8.2020 aus dem Funkhaus des Deutschlandfunk Kultur, Berlin Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer Die Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann ist bekannt für ihre atmosphärische, atmende Triomusik. Auf der Quartett-Platte "Not Far Away" erweitert sie ihre Palette auch um zupackende Sounds. Im Deutschlandfunk Kultur-Funkhaus in Berlin gab die Band ein Konzert zwischen Ruhe und Intensität. Julia Hülsmann ist Deutschlands profilierteste Jazzmusikerin. Seit gut 20 Jahren leitet sie ein fest bestehendes Trio. Seine Klangsprache: lyrisch, farbenreich, klar. Als Kern-Ensemble stand es auch im Mittelpunkt mehrerer, viel beachteter Kooperationen mit Sängerinnen und Sängern. Seit 2018 hat Hülsmann die Gruppe um den Tenorsaxofonisten Uli Kempendorff zu einem Quartett erweitert. Sein kerniger Sound fügt der auf Wärme und Räumlichkeit angelegten Musik eine energetische Dimension hinzu. Die Stücke stammen zum größten Teil aus der Feder der Bandmitglieder, allen voran der begnadeten Komponistin Julia Hülsmann. Aber auch ein Cover des David Bowie/Pat Metheny-Klassikers "This is not America" findet sich im Repertoire. Im Konzert ohne Publikum in Berlin stellte das Julia Hülsmann Quartett auch neue, noch unveröffentlichte Kompositionen vor.
Auf den Zahn gefühlt: Patricia Kopatchinskaja spielt Beethoven Alles, dem sie ihre Aufmerksamkeit schenkt, gerät zu einer aufregenden Erfahrung. Und im Beethoven-Jahr 2020 kommt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja natürlich nicht um den grossen Jubilaren herum. Sie fühlt Beethoven musikalisch auf den Zahn.
In Vertretung ... Von Arthur Sellings Roboter verweigern Kolonialisierung des Alls Übersetzung aus dem Englischen: Hans-Ulrich Nichau Bearbeitung: Ernst Günther Roboter Dee: Heiner Schmidt Jacques: Norbert Kappen Staatspräsident: Helmut Peine Sabin: Otto Rouvel Floyd: Richard Münch Reporter: Kurt Postel Regie: Hans-Gerd Krogmann Produktion: WDR 1968
Die Radiokolleg-Bücherbox zum Thema "Lesen" (2). Gestaltung: Julia Reuter Die "Bücherbox" ist ein neues Langzeit-Format des Radiokollegs, das sich mit bekannten literarischen Werken befasst - von Klassikern bis zeitgenössischen Romanen. Jede Folge ist einem bestimmten Buch gewidmet und gibt Einblick in die Handlung, die Entstehungs- sowie die Rezeptionsgeschichte. Dabei soll auch hinterfragt werden, ob und warum das jeweilige Buch als Weltliteratur gilt - ein Begriff, den Johann Wolfgang von Goethe geprägt hat. Die "Bücherbox" richtet sich sowohl an ein jüngeres Publikum als auch an all jene, die nicht in Literaturwissenschaften bewandert sind. Es geht darum, Berührungsängste abzubauen und (dem Titel entsprechend) Lust auf Literatur zu machen. *Staffel 1: "Über das Lesen"* Markus Zusak: "Die Bücherdiebin" (2006) [Australien] Umberto Eco: "Der Name der Rose" (1980) [Italien] Ray Bradbury: "Fahrenheit 451" (1953) [USA] Dai Sijie: "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" (2000) [Frankreich/China] In der ersten Staffel der "Bücherbox" stehen vier Romane im Mittelpunkt, in denen das Lesen von Büchern von zentraler Bedeutung ist. " ... ein Buch im Haus nebenan ist wie ein geladenes Gewehr. Vernichte es. Entlade die Waffe. Breche den menschlichen Geist", heißt es in Ray Bradburys Roman "Fahrenheit 451". Lesen ist in Bradburys Dystopie verboten, Bücher werden von Feuerwehrmännern aufgespürt und verbrannt, manchmal kommen dabei auch die Buchbesitzer ums Leben. Im Roman "Der Name der Rose" von Umberto Eco, dessen vorwiegender Schauplatz ein mittelalterliches Kloster zur Zeit der Inquisition ist, kann Lesen mitunter tödlich enden, nämlich das Lesen eines ganz bestimmten Buches, dessen Seiten vergiftet wurden, damit sein Inhalt nicht verbreitet wird. Verbotene Bücher spielen auch in Dai Sijies Roman "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" eine nicht unwesentliche Rolle. Es geht um zwei Jugendliche, die in einem chinesischen Bergdorf von Bauern umerzogen werden sollen und auf einen Koffer voll mit westlichen Büchern stoßen, die sie fasziniert zu lesen beginnen. Markus Zusak hat sich in seinem Roman "Die Bücherdiebin" ebenfalls mit der Faszination des Lesen sowie der Macht der Worte auseinandergesetzt. Aus der Sicht des Todes wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das während des Zweiten Weltkrieges zu Pflegeeltern kommt, dort Lesen lernt, Bücherverbrennungen miterlebt und vom lodernden Haufen Bücher stiehlt.